14.–20. Juli | FISEC-FICEP Games, Budapest (Ungarn)
Ole Schulte Mesum von der DJK Blau-Weiß Annen hatte sich für die FISEC-FICEP Games, die Ende Juli in Budapest stattfanden, im Weitsprung und im Hochsprung qualifiziert. Die Vorfreude auf das Event war groß, bedeutete es doch für ihn den ersten internationalen Einsatz in seiner Karriere.
Die FISEC-FICEP Games sind die Weltmeisterschaften der katholischen Sportverbände für die Altersklasse der U18. In diesem Jahr traten Sportler aus ganz Europa, Südamerika und Indien in den Sportarten Leichtathletik, Schwimmen, Basketball, Volleyball, Tischtennis und Futsal gegeneinander an. Insgesamt waren über 800 Athleten am Start. Neben den sportlichen Wettkämpfen stand der kulturelle Austausch der Jugendlichen mit vielen gemeinsamen Aktivitäten im Vordergrund.
Mit einer Mannschaft von über hundert deutschen Teilnehmern, darunter zwanzig Leichtathleten, ging es nach einer Übernachtung in München mit dem Zug nach Budapest. Nach zwei gemeinsamen Trainingstagen und einer feierlichen Eröffnungsfeier starteten dann auch die Leichtathletikwettkämpfe, die mit drei gewonnenen Medaillen für Ole optimal verliefen.
Teilnehmende Nationen in der Leichtathletik waren –neben Deutschland – Chile, Brasilien, Indien, Malta, Flandern, Polen, die Tschechische Republik, Österreich, Rumänien sowie Gastgeber Ungarn.
Am ersten Wettkampftag startete Ole im Weitsprung. Hier errang er völlig überraschend unter sechzehn Teilnehmern hinter einem Athleten aus Irland und aus Österreich die Bronzemedaille.
Er pulverisierte seine vorherige Bestleistung und landete bei ausgezeichneten 6,47 m. Hiermit sprang er einen halben Meter weiter als bisher und steht damit aktuell auf dem ersten Platz in der Westfälischen Bestenliste. Auch seine Serie konnte sich sehen lassen. In allen seinen Versuchen landete er teilweise deutlich jenseits der sechs Meter.
Am zweiten Wettkampftag stand für Ole seine Lieblingsdisziplin, der Hochsprung, auf dem Programm. Hier war er unter elf Athleten mit der zweitbesten Höhe gemeldet. In einem starken Wettkampf überbot Ole seine bisherige Bestmarke um sage und schreibe 8 cm und gewann sensationell die Goldmedaille. Ole stieg bei 1,65 m in den Wettkampf ein und nahm alle weiteren Höhen bis 1,75 m im ersten Versuch. Die nächste Höhe von 1,80 m, die gleichzeitig eine neue Bestleistung bedeutete, überwand er im zweiten Versuch. Da außer ihm nur noch ein weiterer Athlet aus Brasilien diese Höhe schaffte, war ihm zu diesem Zeitpunkt die Silbermedaille schon sicher. Aber es kam noch besser: Nachdem er auch die 1,83 m im zweiten Versuch überwand, meisterte er dann die 1,86 m im ersten Versuch. Da sein Konkurrent, der bisher ohne Fehlversuche in Führung lag, diese Höhe erst im zweiten Versuch schaffte, und beide an der nächsten Höhe scheiterten, hieß das Gold für Ole.
Bei der Abschlussfeier bekamen die deutschen Leichtathleten zudem die Bronzemedaille für die Teamwertung überreicht. Ihre hervorragenden Leistungen bedeuteten den dritten Platz hinter Irland und Gastgeber Ungarn.
Zwischen den Trainingseinheiten und nach den Wettkämpfen blieb viel Zeit für ausgedehnte Stadtbesichtigungen. Außerdem standen in der Woche Aktivitäten wie ein gemeinsamer Gottesdienst sowie ein Basar auf dem Programm, auf dem jede Nation mit einem Stand vertreten war.